Es ist falsch zu glauben, dass Menschen, die von Selbsttötung sprechen, es nie tun, denn in Deutschland nehmen sich jedes Jahr etwas mehr als 10.000 Menschen das Leben. Pro Jahr unternehmen 100.000 bis 150.000 Deutsche einen Selbsttötungsversuch. Schätzungen zufolge liegt die Zahl der Suizidversuche um ein Zehnfaches höher als der eigentliche Suizid. In acht von zehn Fällen kündigt der Betroffene seine Suizidabsichten vorher an und 80 % aller Bundesbürger haben schon einmal mit dem Gedanken gespielt, sich umzubringen.
Etwa alle 53 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch das Leben und alle 5 Minuten, schätzen Fachleute, versucht es jemand. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation nehmen sich jährlich etwa 800.000 Menschen weltweit das Leben. Dies entspricht fast 2.160 Selbsttötungen pro Tag.
Selbsttötung ist die zweithäufigste Todesursache bei jungen Menschen zwischen 15 und 29 Jahren (WHO 2014). Es gibt weiche Suizidmethoden, wie das Vergiften mit Tabletten, und harte Suizidmethoden, wie Erschießen oder Erhängen. Jungen und Männer greifen häufiger auf harte Methoden zurück, Mädchen und Frauen wählen statistisch gesehen öfter weiche Methoden. Jungen und Männer begehen häufiger tatsächlich Suizid. Knapp zwei Drittel aller Suizide werden von Männern begangen. Die Rate der Suizidversuche dagegen ist bei Mädchen und Frauen viel höher. Jeder dritte Selbsttötung wird von Menschen über 65 Jahre verübt.
Suizidprävention
In Frankfurt nehmen sich jährlich ca. 90 Personen das Leben. Aufgrund des Missverhältnisses zwischen auf der einen Seite der hohen Anzahl an Suizidtoten und auf der anderen zu wenig Aufmerksamkeit und koordinierter Präventionsaktivitäten wurde FRANS gegründet. Weitere Informationen können dem beigefügtem Link entnommen werden.